Dienstag, 17. Juni 2014

Woher stammt die Sammlung?

Doch woher kamen die Objekte? Einige der Skulpturen könnten auf internationalen Auktionen erworben worden sein, bei anderen ist ein eher krimineller Hintergrund (Beutekunst) zu vermuten. Ein Konvolut an Skulpturen könnte aus der zu Kriegszeiten nur schlecht inventarisierten Sammlung des Museums für Völkerkunde in Berlin stammen. Das Museum hatte schon vor dem zweiten Weltkrieg große Platzprobleme, so dass sogar in den Treppenhäusern ethnologisch Wertvolles aufbewahrt wurde. Die Konfiszierungen in den Museen anderer Länder haben dieses Bedrängnis noch vergrößert. Ein lückenloses Inventarverzeichnis wird es daher nicht geben können.

Die Sammlungen der Museen wurden zum Ende des zweiten Weltkriegs in Bunkern, wie dem Flakbunker im Friedrichshain, ausquartiert. Betrunkene sowjetische Soldaten sollen dort kurz nach Kriegsende einen Brand verursacht haben, der viele der dort von den Museen eingelagerten Schätze vernichtete. Doch schon damals vermutete man, dass hier nur eine groß angelegte Plünderung vertuscht werden sollte. So tauchte zum Beispiel in Russland im Jahre 2004 ein Bild von Rubens wieder auf, das nachweislich in dem Bunker lagerte.

Handelt es sich hierbei um Skulpturen und Objekte aus dem Berliner
Museum für Völkerkunde?
Womöglich zeigt das Foto das erbeutete Diebesgut.
Oder könnte das Bild schon kurz vor der Auslagerung in den Flakbunker
enstanden sein?



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