Freitag, 19. September 2014

Die Verbreitung des Aliens. Teil 9

Malagan-Maske

Eine ungewöhnliche und erstaunlich gut erhaltene Ahnenmaske zur Verehrung verstorbener Krieger und Helden aus Neuirland. Vermutlich aus den Beständen des Museums für Völkerkunde in Berlin (Siehe auch den Blog-Beitrag vom 17.6.14) und von einer der Exkursionen zu den Inseln des Bismarck-Archipels mitgebracht.
Um diesen aufwendigen Kopfschmuck herzustellen, benötigt man handwerkliches Geschick und, wenn möglich, sehr leichte Materialien. Neben dem Einsatz von leichtem Holz, Bast und Stoffresten wird aus einer Kittmasse aus Ton und dem Saft der Früchte des Parinarium-Strauches das Gesicht und der Hinterkopf (Haar oder Helm) modelliert. Auf der Vorderseite wurden Augen, Nase und Mund plastisch herausgearbeitet und farblich gefasst. Viele Masken tragen Frisuren aus Pflanzenfasern mit Schmuckelementen aus Federn.
Die Herstellung einer solchen Tanzmaske dauert teilweise Monate und Jahre.

Malagan Ahnenkriegermaske
Papua-Neuguinea
Sichtbar schräg gestellte Augen mit Umrandungen,
nur Mund, keine Nase, großer Hinterkopf
Holz, Bast, Stoff, Pigment, Lehm
17 cm x 37 cm x 37 cm


Die farbenprächtige Ahnenmaske unterscheidet sich in vielen
charakteristischen Details von den normalen Malagan-Hauben.

Auf dieser Maske wurde in den Augenhöhlen eliptische Holzplättchen
befestigt. Die Jochbein-Knochen sind überdimensioniert und es fehlt
die charakteristische Nase. Der Mund ist auffallend klein und rund.
Schematische Darstellung des Alienkopfes. 


Auch der Hinterkopf ist überdimensioniert. Trug der Alien einen Helm?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen